Brandenburgisches Glas
Produktionsvielfalt vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
Brandenburgische Gläser gelangten im Laufe der Jahrhunderte in zahlreiche öffentliche und private Sammlungen. Die meisten von ihnen sind derzeit nur eingeschränkt oder gar nicht zugänglich. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte haben ein Forschungsprojekt initiiert, das alle bekannten und unbekannten Produkte brandenburgischer Glashütten bis zum 18. Jahrhundert klassifizieren und in einem Themenportal auf museum-digital sichtbar machen will. Die Bestandsaufnahme über viele Sammlungen dokumentiert zeitgenössische Sortimente, prägnante Stilarten und individuelle Handschriften der Manufakturen und Meister. Alle Objektinformationen werden von der Glasexpertin Verena Wasmuth geprüft, gegebenenfalls korrigiert oder erweitert und erst dann in Absprache mit dem jeweiligen Eigentümer online gestellt. Da ein Großteil der Gläser bisher unpubliziert ist, erhält die Forschung starke neue Impulse.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Stiftung „Glasbrücke Berlin – Stiftung für europäische Glaskunst“ (2013 in der Stiftung "pro Sanssouci" aufgegangen)
Um weitere Glassammlungen einpflegen zu können, ist für das kommende Jahr ein Antrag an das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg zur Förderung der Digitalisierung kulturellen Erbes gestellt worden. Nach weiteren kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wird gesucht.
Dr. Susanne Evers (SPSG), s.evers@spsg.de, 0331-9694140
und
Dr. Uta Kaiser (Potsdam Museum), uta.kaiser@rathaus.potsdam.de, 0331-2896835
Deckelpokal mit Putten und Weilnranken, Potsdam, um 1710, ©SPSG, Foto: Wolfgang Pfauder
Rubinglasbecher, Potsdam, um 1685, ©SPSG, Foto: Wolfgang Pfauder
Blaucher Trichterpokal mit Wappen und Spiegelmonogramm AR, Potsdam 1687/88, ©Potsdam Museum, Foto: Holger Vonderlind
Flaschenhals mit Glasmarke "Globso No. 7", Globsow, um 1780, ©Potsdam Museum