Bunte Steine
Das Berliner Georg Kolbe Museum eröffnete soeben die Ausstellung BUNTE STEINE. Gezeigt werden Bronzekörper des Bildhauers William Tucker, großformatige Bilder des Malers Stefan Guggisberg sowie formgeschmolzene Arbeiten des Glaskünstlers Kai Schiemenz. Um tatsächliche Steine geht es also gar nicht. Der Titel der Schau geht zurück auf einen literarischen Text von Adalbert Stifter, dessen Gedanken zum Mensch-Natur-Verhältnis über die Exponatauswahl atmosphärisch in den lichten Museumsräumen aufblitzen. Die Glasplastiken von Schiemenz treten durch ihre geometrischen Formen und Oberflächen, die sich über den Tag je nach Lichtsituation wandeln, in einen Dialog mit ihrer Umgebung. Seine Arbeiten sind aus einzelnen, sorgfältig konstruierten Versatzstücken zusammengeklebt. Realisieren ließ Schiemenz diese Rohlinge von Zdeněk Lhotský, einem Schüler Stanislav Libenskýs, in dessen ehemaligem Atelier in Železný Brod.