SPOT ON: Glas – schön und gefährlich
Jan Fišar, Sammlung Frauke Thole
Dem schönen, aber „gefährlichen“ Material Glas stellte sich der Bildhauer Jan Fišar (1933–2010) erst im Jahr 1966, und es wurde in den folgenden Jahren zum fast ausschließlichen Material in seiner Arbeit. Er gehört zu den sehr wenigen Künstlern, deren Zugang zu dem Material nicht vom Glas(kunst)handwerk her erfolgte, sondern von der Bildhauerei.
Prägend war für ihn das Studium an der Hochschule für Kunstgewerbe in Prag bei dem Bildhauer Josef Wagner, der laut Fišar „von der barocken Plastizität richtig besessen“ gewesen sei.
Die Hamburger Sammlerin Frauke Thole hat dem Glasmuseum Hentrich ihre Sammlung von 27 Arbeiten des tschechischen Bildhauers übereignet. Somit kann das Werk eines besonderen Künstlers in exemplarischer Weise und über 40 Jahre seiner Schaffenszeit dargestellt werden.